Sprache:

Sozialbetriebe

„Sozialbetriebe“ oder „Soziale (Integrations-)Unternehmen“ sind Beschäftigungsprojekte auf dem „erweiterten Arbeitsmarkt“, die zumeist öffentliche Förderungen in Anspruch nehmen. Sozialökonomische Betriebe (SÖB) oder Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte (GBP) werden überwiegend vom AMS gefördert und dem „2. Arbeitsmarkt“ zugerechnet. Sie verfolgen das Ziel der Integration von langzeitbeschäftigungslosen Personen in den so genannten „ersten Arbeitsmarkt“. Werkstätten auf dem „3.Arbeitsmarkt“ hingegen, beschäftigen Menschen mit Lernschwierigkeiten, körperlicher Behinderung oder Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und bieten diesen „sehr arbeitsmarktfernen“ Personen ein längerfristiges oder sogar ein Dauerarbeitsverhältnis. Darüber hinaus gibt es zahlreiche gemeinnützige Vereine und private Initiativen, die benachteiligte Personen beschäftigen, ohne öffentliche Förderungen in Anspruch zu nehmen.

Regionale, ökologische und innovative Angebote

Die wirtschaftlichen Angebote von Sozialbetrieben sind vielfältig. Im Produktbereich reicht die Palette von Holz über Metall bis Pflanzen und Gemüse. Im Dienstleistungs-Sektor finden sich neben Grünraumpflege, Angebote im Bereich Büro-Dienstleistungen wie Kuvertieren, Versenden, etc., Übernahme von Fertigungsschritten uvm.

Viele Sozialbetriebe legen dabei auch Wert auf regionale und ökologische Vorprodukte, setzen auf Wiederverwertung, Re-Use und Upycling. Sie schaffen kreative individuelle Produkte mit einem großen Anteil an Handarbeit und passgenaue Dienstleistungen, die regional abgewickelt werden.

Schaffung von Teilhabemöglichkeiten und Inklusion

Soziale Unternehmen erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Funktion durch die Schaffung von Teilhabemöglichkeiten für benachteiligte Menschen durch (Erwerbs-)Arbeit. Für Sozialbetriebe steht der Mensch im Mittelpunkt, mit dem Ziel, sinnvolle und individuell erfüllende Tätigkeit sowie Qualifizierung anzubieten. Die hergestellten Produkte und Dienstleistungen müssen diesen Anforderungen entsprechen.

Immer mehr Soziale Unternehmen legen Wert darauf, ihre Produkte und Dienstleistungen nicht über eine „Mitleids-Masche“ zu vertreiben, sondern diese als Qualitätsprodukte zu positionieren. Es geht um regionale, oftmals in Handarbeit und unter ökologischen Gesichtspunkten hergestellte hochwertige Produkte!

goodworks unterstützt Sozialbetriebe bei der Vermarktung, Entwicklung und Vernetzung!

Das Potential der Sozialwirtschaft auf europäischer Ebene

Auch von Seiten der Europäischen Kommission wird Sozialbetrieben und Beschäftigungsprojekten zunehmend Beachtung geschenkt. Aus dem Projekt WISE (Work Integration Social Enterprises as a tool for promoting inclusion) zieht die Generaldirektion für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit der Europäischen Kommission folgende Schlüsse:

„Die Sozialwirtschaft nimmt ständig an Bedeutung zu und bietet nach wie vor ein beträchtliches Potential, das ausgeschöpft werden kann, um hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen, derzeit vom Arbeitsmarkt ausgeschlossene Menschen in Arbeit zu bringen und zu halten, den sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Zusammenhalt zu stärken, Sozialkapital entstehen zu lassen, aktive Bürgerschaft, Solidarität und eine Wirtschaft mit demokratischen Werten zu fördern, eine nachhaltige Entwicklung und die soziale, ökologische und technologische Innovation zu unterstützen.“

Es werden hier explizit die nachhaltigen Wirkungen in den Bereichen Schaffung von Arbeitsplätzen, Sicherung des Sozialen Zusammenhalts und Beiträge zur ökologischen und technologischen Innovation genannt.

>> Referenzen / Sozialbetriebe